Mit weiblichen Reanimationstrainern die Überlebensrate bei Herzstillstand von Frauen erhöhen
12. November 2024
Warum Frauen weniger Wiederbelebung erhalten
Laut einer Studie aus Montreal erhalten Frauen weniger Wiederbelebung als Männer. 40.000 Fälle von Herzstillstand in den USA und Kanada, die zwischen 2005 und 2015 auf öffentlichen Plätzen auftraten, wurden untersucht. Generell wurden in mehr als 60 % der Fälle Erste Hilfe durch Herzdruckmassage von einer anwesenden Person geleistet.
Das Ergebnis war erschreckend: Frauen erhalten seltener lebensrettende Herzdruckmassage von Passanten als Männer. Warum ist das so?
Forscher nennen zwei mögliche Gründe:
1. Angst vor unangemessener Berührung und Schamgefühl Laienhelfer, besonders Männer, zögern oft, Wiederbelebung bei Frauen durchzuführen, da sie befürchten, durch die Thoraxkompressionen als „unangemessen“ oder „übergriffig“ wahrgenommen zu werden. Auch das Entblößen des Brustbereichs zur Anlage von Defibrillator-Pads kann Hemmungen hervorrufen. Solche Ängste sind leider verbreitet und können dazu führen, dass wertvolle Zeit verloren geht, in der die Wiederbelebung beginnen sollte.
2. Fehlwahrnehmungen von Herzinfarkt-Symptomen Herzinfarkt-Symptome können bei Frauen anders auftreten als bei Männern. Häufig werden Herzprobleme bei Frauen weniger ernst genommen oder als Stress, Erschöpfung oder andere harmlosere Zustände interpretiert. Diese Fehleinschätzung kann dazu führen, dass Umstehende nicht sofort handeln, wenn eine Frau einen Herzinfarkt erleidet. Viele Menschen, und Patientinnen, sind sich der unterschiedlichen Symptome bei Frauen nicht bewusst und erkennen Warnzeichen und die Notfallsituation nicht sofort.
Außerdem wird auch mangelnde Schulung und geschlechtsspezifische Voreingenommenheit als Grund angenommen: Viele Erste-Hilfe-Schulungen und -Dummies für Wiederbelebungstraining sind geschlechtsneutral oder simulieren den männlichen Körper. Das führt dazu, dass Laienhelfer weniger Übung und Routine darin haben, Wiederbelebungsmaßnahmen an Frauen durchzuführen.
Wie kann die Situation verbessert werden?
Der Einsatz von weiblichen Modellen zur Wiederbelebung in Erste-Hilfe-Schulungen kann einen entscheidenden Beitrag zur Lebensrettung von Frauen leisten. Werden realistisch gestaltete weibliche Reanimationspuppen zum Training verwendet, können folgende Vorteile erreicht werden:
1. Abbau von Hemmungen und Unsicherheiten: Die Verwendung weiblicher Puppen in Schulungen kann helfen, Ängste zu adressieren und Ersthelfern Vertrauen zu geben in realen Situationen ohne Scheu zu handeln.
2. Besseres Verständnis für körperliche Unterschiede: Da Brustbereich und Anatomie von Frauen anders sind, können solche Modelle helfen, Techniken anzupassen und sicherzustellen, dass die Wiederbelebung effektiv ist, insbesondere die Platzierung von Defibrillator-Pads.
3. Erhöhung der Wiederbelebungsraten bei Frauen: Durch gezielte Übungen an weiblichen Modellen können Laien und professionelle Ersthelfer lernen, ohne Zögern auf Notsituationen bei Frauen zu reagieren. Dies könnte die Überlebensraten signifikant steigern und dazu beitragen, die bestehenden Unterschiede in der Bereitschaft zu reanimieren bei Männern und Frauen abzubauen.
Die Einführung weiblicher Wiederbelebungspuppen in Erste-Hilfe-Trainings könnte so einen wichtigen Schritt zur geschlechtergerechten Notfallversorgung darstellen und potenziell viele Menschenleben retten. Informieren Sie sich hier über unsere neuen Wiederbelegungspuppen!
Quelle: Frauen erhalten seltener Erste Hilfe - BR 24
Laut einer Studie aus Montreal erhalten Frauen weniger Wiederbelebung als Männer. 40.000 Fälle von Herzstillstand in den USA und Kanada, die zwischen 2005 und 2015 auf öffentlichen Plätzen auftraten, wurden untersucht. Generell wurden in mehr als 60 % der Fälle Erste Hilfe durch Herzdruckmassage von einer anwesenden Person geleistet.
Das Ergebnis war erschreckend: Frauen erhalten seltener lebensrettende Herzdruckmassage von Passanten als Männer. Warum ist das so?
Forscher nennen zwei mögliche Gründe:
1. Angst vor unangemessener Berührung und Schamgefühl Laienhelfer, besonders Männer, zögern oft, Wiederbelebung bei Frauen durchzuführen, da sie befürchten, durch die Thoraxkompressionen als „unangemessen“ oder „übergriffig“ wahrgenommen zu werden. Auch das Entblößen des Brustbereichs zur Anlage von Defibrillator-Pads kann Hemmungen hervorrufen. Solche Ängste sind leider verbreitet und können dazu führen, dass wertvolle Zeit verloren geht, in der die Wiederbelebung beginnen sollte.
2. Fehlwahrnehmungen von Herzinfarkt-Symptomen Herzinfarkt-Symptome können bei Frauen anders auftreten als bei Männern. Häufig werden Herzprobleme bei Frauen weniger ernst genommen oder als Stress, Erschöpfung oder andere harmlosere Zustände interpretiert. Diese Fehleinschätzung kann dazu führen, dass Umstehende nicht sofort handeln, wenn eine Frau einen Herzinfarkt erleidet. Viele Menschen, und Patientinnen, sind sich der unterschiedlichen Symptome bei Frauen nicht bewusst und erkennen Warnzeichen und die Notfallsituation nicht sofort.
Außerdem wird auch mangelnde Schulung und geschlechtsspezifische Voreingenommenheit als Grund angenommen: Viele Erste-Hilfe-Schulungen und -Dummies für Wiederbelebungstraining sind geschlechtsneutral oder simulieren den männlichen Körper. Das führt dazu, dass Laienhelfer weniger Übung und Routine darin haben, Wiederbelebungsmaßnahmen an Frauen durchzuführen.
Wie kann die Situation verbessert werden?
Der Einsatz von weiblichen Modellen zur Wiederbelebung in Erste-Hilfe-Schulungen kann einen entscheidenden Beitrag zur Lebensrettung von Frauen leisten. Werden realistisch gestaltete weibliche Reanimationspuppen zum Training verwendet, können folgende Vorteile erreicht werden:
1. Abbau von Hemmungen und Unsicherheiten: Die Verwendung weiblicher Puppen in Schulungen kann helfen, Ängste zu adressieren und Ersthelfern Vertrauen zu geben in realen Situationen ohne Scheu zu handeln.
2. Besseres Verständnis für körperliche Unterschiede: Da Brustbereich und Anatomie von Frauen anders sind, können solche Modelle helfen, Techniken anzupassen und sicherzustellen, dass die Wiederbelebung effektiv ist, insbesondere die Platzierung von Defibrillator-Pads.
3. Erhöhung der Wiederbelebungsraten bei Frauen: Durch gezielte Übungen an weiblichen Modellen können Laien und professionelle Ersthelfer lernen, ohne Zögern auf Notsituationen bei Frauen zu reagieren. Dies könnte die Überlebensraten signifikant steigern und dazu beitragen, die bestehenden Unterschiede in der Bereitschaft zu reanimieren bei Männern und Frauen abzubauen.
Die Einführung weiblicher Wiederbelebungspuppen in Erste-Hilfe-Trainings könnte so einen wichtigen Schritt zur geschlechtergerechten Notfallversorgung darstellen und potenziell viele Menschenleben retten. Informieren Sie sich hier über unsere neuen Wiederbelegungspuppen!
Quelle: Frauen erhalten seltener Erste Hilfe - BR 24