Produktinformationen "Ventriculitis, Secondary to Septicaemia"
Klinische Vorgeschichte
Ein 50-jähriger Alkoholiker wurde mit einer zweiwöchigen Vorgeschichte von Schwäche und Atemnot aufgenommen. Zu Beginn berichtete er über produktiven Husten, Brustschmerzen und blutigen Auswurf. Bei der Untersuchung zeigte er sich fieberhaft, zyanotisch und schläfrig mit pressender Atmung und einem Reibegeräusch über dem rechten Unterlappen. Sein Zustand verschlechterte sich zunehmend. Kurz vor dem Tod wurde eine Lumbalpunktion durchgeführt, wobei grün opaleszierende Flüssigkeit entnommen wurde. Blutkulturen zeigten Streptococcus pneumoniae.

Pathologie
Dieser Fall zeigt eine Ventrikulitis in Kombination mit pneumokokkaler Meningitis und Pneumonie im rechten Basallappen. Ein horizontaler Hirnschnitt zeigt beide Seitenventrikel mit einer verdickten, rauen Ependymschicht und zellulären Ablagerungen nahe dem Choroid plexus und im vorderen Horn. Strukturen wie Caudatus, Lentiformis und innere Kapsel sind erkennbar. Histologisch finden sich massive neutrophile Infiltrationen im Subarachnoidalraum, Gefäßbeteiligung und Entzündungen mit Nekrosen im Gehirnparenchym.

Weitere Informationen
Ventrikulitis ist eine seltene Komplikation intrakranieller Infektionen. Bei Erwachsenen tritt sie meist sekundär nach chirurgischen Eingriffen oder Traumata auf, seltener durch primäre Meningitis. Häufige Erreger sind Staphylokokken und resistente gramnegative Bazillen. Säuglinge unter 6 Monaten sind häufiger betroffen. Symptome ähneln Hydrozephalus bei Aquäduktverschluss. Die Diagnose erfolgt mittels Liquoruntersuchung und Bildgebung (CT, MRT). Die Behandlung erfordert eine langfristige intravenöse Antibiotikatherapie mit guter Liquorgängigkeit.
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Attention! Medical training material, not a toy. Not suitable for persons under 14 years of age.


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Berry Aneurism of Basilar Artery
Klinische VorgeschichteEin 37-jähriger Patient stellte sich mit Kopfschmerzen, Erbrechen und Desorientierung nach einem Kopftrauma vor. Die CT zeigte erweiterte Seitenventrikel und eine in den dritten Ventrikel hineinragende Masse. Aufgrund eines Hydrozephalus wurde ein Shunt gelegt. Die Angiographie ergab ein teilweise thrombosiertes 1 × 1 cm großes Aneurysma der Arteria basilaris. Das Aneurysma vergrößerte sich im Laufe der Zeit, und mehrere chirurgische Versuche, darunter Ligatur und Shunt-Revisionen, blieben erfolglos. Der Patient blieb bewusstlos und verstarb später.PathologieDieser mittlere Sagittalschnitt des Gehirns (1 cm dick) zeigt ein großes, dunkles Beerenaneurysma (5 × 2 cm) aus der Arteria basilaris, das in das Mittelhirn und die Pons eindringt und den dritten Ventrikel komprimiert. Das Aneurysma ist mit einem laminierten Thrombus gefüllt, wobei Blut im dritten Ventrikel sichtbar ist und Anzeichen einer Undichtigkeit vorliegen. In der Pons ist eine mukoide Degeneration (0,4 cm) vorhanden. Die laterale Ansicht zeigt eine Ventrikeldilatation, Blutflecken und einen hämorrhagischen Infarkt des Nucleus caudatus sowie eine meningeale Verfärbung, die mit einer Subarachnoidalblutung vereinbar ist. Weitere InformationenIntrakranielle Aneurysmen treten bei etwa 3,2 % der Bevölkerung auf, mit einer Rupturrate von 7,9 pro 100.000 Personenjahre. Aneurysmen der hinteren Zirkulation sind seltener und treten typischerweise an den Verbindungsstellen der Basilar-, Vertebral- oder Kleinhirnarterien auf. Die Symptome entstehen durch Subarachnoidalblutungen oder Masseneffekte. Zu den Komplikationen zählen erhöhter Hirndruck, Hydrozephalus, erneute Blutungen und Vasospasmen. Zu den Behandlungsoptionen zählen chirurgische und endovaskuläre Eingriffe.
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Klinische VorgeschichteEine 68-jährige Patientin stellte sich mit neu aufgetretenen epileptischen Anfällen vor und erhielt die Diagnose Epilepsie. In der Anamnese zeigten sich zudem allmähliche Persönlichkeitsveränderungen. Wenige Monate später verstarb sie an einem Herzinfarkt.PathologieDer Tumor befindet sich zwischen den beiden Frontallappen und komprimiert diese. Die Schnittfläche ist rosafarben mit gelblichen Nekroseanteilen. Der Tumor ist vorne mit der Dura mater verbunden. Es handelt sich um ein typisches Beispiel für ein Meningeom. Weitere InformationenMeningeome zählen zu den häufigsten tumornahe Erkrankungen des zentralen Nervensystems, obwohl sie aus Arachnoidalzellen der Hirnhäute (Dura, Arachnoidea, Pia) entstehen, die formal nicht zum ZNS gehören. Sie sind oft mit der Dura oder deren Falten (z.?B. Falx cerebri, Tentorium cerebelli) verbunden und meist gutartig sowie langsam wachsend.Je nach Größe und Lage können Symptome wie Krampfanfälle, Verhaltensänderungen, Sinnesstörungen oder Zeichen eines Hirndrucks auftreten. Viele Meningeome bleiben jedoch asymptomatisch.Die Therapie reicht von Beobachtung über chirurgische Entfernung bis hin zu Strahlentherapie, abhängig vom klinischen Befund.Meningeome sind bei Kindern selten. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 65 Jahren, Frauen sind häufiger betroffen (3:2). Ionisierende Strahlung, etwa nach Schädelbestrahlung, erhöht das Risiko. Die stärkste genetische Veranlagung besteht bei Neurofibromatose Typ 2 (NF2) – einer autosomal-dominanten Erkrankung durch Mutationen des NF2-Gens auf Chromosom 22, die oft zu multiplen Nerventumoren führt.
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Left cerebral infarct
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Cerebral Haemorrhage, secondary to Acute Myeloid Leukaemia
Klinische VorgeschichteEin 22-jähriger Mann stellte sich mit einer zweiwöchigen Vorgeschichte von allgemeinem Unwohlsein, Gewichtsverlust und unerklärlichen Blutergüssen vor. In den Tagen vor der Einweisung entwickelte er Husten mit Auswurf und Fieber. Kurz nach der Aufnahme verlor er plötzlich das Bewusstsein und verstarb wenige Minuten später.PathologieDie horizontale Hirnscheibe zeigt die obere Schnittfläche mit zwei großen Einblutungen im rechten Frontallappen und Parietallappen (je ca. 5 cm) sowie mehreren kleineren Einblutungen in der weißen Substanz beider Hemisphären. Diese Veränderungen entsprechen multiplen intraparenchymalen Hirnblutungen bei einem Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML). Weitere InformationenSolche Hirnblutungen entstehen durch den Riss kleiner Gefäße und führen häufig zu plötzlichen neurologischen Ausfällen. Bei AML führt die Verdrängung gesunder Blutzellen im Knochenmark zu Thrombozytopenie und erhöhtem Blutungsrisiko. Intrakranielle Blutung ist nach Infektion die zweithäufigste Todesursache bei AML. Auch disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) kann auftreten. Die Behandlung richtet sich nach Schweregrad und umfasst ggf. hämatomausräumung, Anfallsbehandlung und Druckmanagement. Die Sterblichkeitsrate ist hoch, insbesondere in den ersten 48 Stunden.

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