Produktinformationen "Abdominal Aortic Aneurysm"
Klinische Vorgeschichte
Ein 70-jähriger Mann mit bekannter leichter gastroösophagealer Refluxkrankheit entwickelte plötzlich starke Oberbauchschmerzen, die bis zur linken Schulter ausstrahlten. Bei der Untersuchung war er unruhig, hyperventilierend, Puls 87/min, Blutdruck 140/90 mmHg. Die Bauchuntersuchung zeigte eine brettharte Abwehr und verminderte Darmgeräusche. Die Notfall-Laparotomie ergab keinen Hinweis auf ein perforiertes Organ, die Bauchspeicheldrüse war unauffällig, jedoch wurde ein nicht rupturiertes Bauchaortenaneurysma festgestellt. Am Folgetag zeigte die Endoskopie ein rupturiertes ösophageales Ulkus, ein Celestin-Schlauch wurde gelegt. Trotz Behandlung kam es zu lokalen Infektionen, Lungenödem und Stauung; der Patient verstarb 19 Tage nach Aufnahme.
Pathologie
Das Präparat zeigt den unteren Abschnitt der Bauchaorta mit den gemeinsamen und proximalen inneren und äußeren Beckengefäßen. Ein großes 10 x 7 cm großes Aneurysma befindet sich unterhalb der Nierenarterien und reicht bis zur Aortenaufteilung. Die Wand des Aneurysmas ist stark ausgedünnt und teilweise von laminiertem Thrombus bedeckt, was auf einen chronischen Prozess hinweist. Frischer Thrombus ist ebenfalls erkennbar. Es besteht eine Erweiterung der gemeinsamen Beckenarterien und der linken äußeren Beckenschlagader. Im oberen Aortenbereich finden sich multiple fokal ulcerierte atheromatöse Plaques. Eine Ruptur liegt nicht vor.
Weitere Informationen
Ein Bauchaortenaneurysma (AAA) ist eine örtlich begrenzte Erweiterung der Bauchaorta (Durchmesser >3 cm oder >50% größer als normal). Meistens sind AAAs symptomlos, außer bei Ruptur. Große Aneurysmen können tastbar sein, gelegentlich treten Bauch-, Rücken- oder Beinschmerzen auf. Eine Ruptur führt zu plötzlichen Schmerzen, niedrigem Blutdruck, Bewusstlosigkeit und häufig zum Tod. AAAs treten überwiegend bei Männern über 50 auf, besonders bei Rauchern, Bluthochdruck oder familiärer Belastung. Genetische Erkrankungen wie das Marfan- oder Ehlers-Danlos-Syndrom erhöhen ebenfalls das Risiko. Rund 85 % der AAAs liegen unterhalb der Nierenarterien und sind damit die häufigste Form des Aortenaneurysmas.
Ein 70-jähriger Mann mit bekannter leichter gastroösophagealer Refluxkrankheit entwickelte plötzlich starke Oberbauchschmerzen, die bis zur linken Schulter ausstrahlten. Bei der Untersuchung war er unruhig, hyperventilierend, Puls 87/min, Blutdruck 140/90 mmHg. Die Bauchuntersuchung zeigte eine brettharte Abwehr und verminderte Darmgeräusche. Die Notfall-Laparotomie ergab keinen Hinweis auf ein perforiertes Organ, die Bauchspeicheldrüse war unauffällig, jedoch wurde ein nicht rupturiertes Bauchaortenaneurysma festgestellt. Am Folgetag zeigte die Endoskopie ein rupturiertes ösophageales Ulkus, ein Celestin-Schlauch wurde gelegt. Trotz Behandlung kam es zu lokalen Infektionen, Lungenödem und Stauung; der Patient verstarb 19 Tage nach Aufnahme.
Pathologie
Das Präparat zeigt den unteren Abschnitt der Bauchaorta mit den gemeinsamen und proximalen inneren und äußeren Beckengefäßen. Ein großes 10 x 7 cm großes Aneurysma befindet sich unterhalb der Nierenarterien und reicht bis zur Aortenaufteilung. Die Wand des Aneurysmas ist stark ausgedünnt und teilweise von laminiertem Thrombus bedeckt, was auf einen chronischen Prozess hinweist. Frischer Thrombus ist ebenfalls erkennbar. Es besteht eine Erweiterung der gemeinsamen Beckenarterien und der linken äußeren Beckenschlagader. Im oberen Aortenbereich finden sich multiple fokal ulcerierte atheromatöse Plaques. Eine Ruptur liegt nicht vor.
Weitere Informationen
Ein Bauchaortenaneurysma (AAA) ist eine örtlich begrenzte Erweiterung der Bauchaorta (Durchmesser >3 cm oder >50% größer als normal). Meistens sind AAAs symptomlos, außer bei Ruptur. Große Aneurysmen können tastbar sein, gelegentlich treten Bauch-, Rücken- oder Beinschmerzen auf. Eine Ruptur führt zu plötzlichen Schmerzen, niedrigem Blutdruck, Bewusstlosigkeit und häufig zum Tod. AAAs treten überwiegend bei Männern über 50 auf, besonders bei Rauchern, Bluthochdruck oder familiärer Belastung. Genetische Erkrankungen wie das Marfan- oder Ehlers-Danlos-Syndrom erhöhen ebenfalls das Risiko. Rund 85 % der AAAs liegen unterhalb der Nierenarterien und sind damit die häufigste Form des Aortenaneurysmas.
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